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Mittwoch, 9. Dezember 2020

Unsere Weihnachtskarte 2020 in einem speziellen Jahr

 

Auch in diesem Jahr bekommen unsere Freunde wieder eine selbstgebastelte Weihnachtskarte von uns. Ich habe bereits im September damit angefangen, Tannenbäume zu stricken.

Das Strickmuster findest du hier als pdf  Datei oder du schreibst mir eine Mail, unbedingt im Spamfilter nachschauen.

Mein Mann hat die Päckchen gezeichnet und einen Tannenbaumstiel zugeschnitten und natürlich, wie jedes Jahr, ein Gedicht dazu geschrieben. (Sorry, aber der Text lässt sich nicht verändern)

Verlinkung, Firmennennung ohne Auftrag und Entgeld.  

Erinnerung an das Jahr 2020

Es war kein Jahr zum Feiern und zum Scherzen

Nein, es war ein Jahr mit Kummer und mit Schmerzen

Auf manch Schönes mussten wir verzichten

Manchen guten Plan, den mussten wir vernichten

 

Wir durften weder küssen oder einander umarmen

Unsere Lieben hielten wir nicht mehr in den Armen

Wir durften keine Freunde oder Bekannte sehen

Denn es war für alle verboten, auszugehen

 

Man fing an, sich mit Toilettenpapier einzudecken

und sein Gesicht hinter Masken zu verstecken

Den Notvorrat im Keller zu horten

Konserven zu lagern gleich hunderte von Sorten

 

Mineralwasser zu kaufen, gleich ganze Paletten

um die zu stapeln unter den Betten

Veganer suchten in ihrer Not

nach Soja, Tofu und Biovollkornschrot

 

Lange Haare und Bärte wuchsen im Nu

denn alle Coiffeure hatten zu

Das Fitnesscenter richtete man sich ein zu Haus

so musste keiner für sein Training hinaus

 

Die Sauna genoss man im Heizungskeller

dabei sparte man Geld und es ging viel schneller

Die Ganzkörpermassage, die man vermisst hat

fand jetzt im Luftschutzkeller statt

 

Kino und Theater waren auch nicht offen

Da konnte man nur auf gute Filme im TV hoffen

In den Urlaub fliegen war absolut tabu

Denn die Flughäfen waren alle zu

 

Restaurantbesuche waren uns auch verwehrt

bei mancher Beiz war das nicht verkehrt

Uns blieb nichts Anderes übrig über Wochen

Sandwiches und belegte Brote selber zu kochen

 

Liebe Leute darf ich Euch fragen

Wie, wo und weshalb hat sich das so zugetragen

Eine Antwort bekomme ich weder von Mann noch von Frau

Denn niemand weiss das wirklich ganz genau

 

In der Nacht denke ich immer an diese schlimmen Sachen

und flehe, lasst mich von diesem schlimmen Traum erwachen

Ich möchte dass am Morgen alles wieder so ist wie in früherer Zeit

ginge dieser Wunsch in Erfüllung, ich wäre für vieles bereit.

 



Montag, 16. Dezember 2019

Weihnachtskarte 2019


Nachdem unsere engsten Freunde unsere selbstgebastelten Karten erhalten haben, kann ich diese nun hier zeigen.

Es ist immer eine Gemeinschaftsarbeit mit meinem Mann. Nein, er hat das Glöggli nicht gehäkelt 😁aber mein Mann hat die Sterne aufgeklebt und vorallem er schreibt jedes Jahr ein Gedicht. Es ist in Schweizerdeutsch geschrieben, hoffentlich versteht ihr doch etwas davon.

Die Glocken Häkelanleitung hab ich in einem uralten Heft Filet häkeln Lea Sonderheft gefunden und für meine Grösse abgeändert. Da ich bereits im September mit dem Häkeln angefangen habe, war ich rechtzeitig für die Adventszeit fertig. Es sind 21 Stück. Die "Haarlocke" ist aus Sisal.


E Mäitlilogge
  
Es Glöggli hängt im Kircheturm
bi Wind und Wätter und au Sturm,
abunde mit enere blonde Logge
grad unter dr grosse Kircheglogge.

Weich wie Syyde eifach wunderbar
die Logge isch us Mäitlihaar.
Worum die do im Kirchturm hängt
wird immer drüber nochedänkt.

Letscht Joor vor Wiehnachte emole
isch dr Babbe in Käller e Kischte go hole.
Dr Schmuck für dr Chrischtbaum und für d Krippe
gschmückt wird no nach alter Väter Sitte.

Wiehnachtsschmuck von ere Mänge Generation
das isch e wunderschöni Tradition.
D Chugele, d Glöggli und au dr Stärn,
sind zwor nümme so ganz modärn.

Bim Uspacke kriegt d Mamme e Schregge,
am Stärn fählt eine vo sine Egge.
Au es paar Chugele hän kleini Chritz
e neue Schmuck muess ane ohni Witz.

Zobe seit d Mamme,“ los emol Maa,
mir mien e neue Wiehnachtsschmuck ha.
Morn am Morge gang ich grad,
zum Lidl oder zum Aldi in d Stadt.“

Dört gits für 19 Frangge es ganzes Pack
drzue bekunsch gratis no e Gebühreabfallsack.
Drmitt kasch ohni grossi Sorge
dr alti Wiehnachtsschmuck entsorge.

Am nägschte Tag am Morge scho
hän si dä Gratissack denn füüre gno.
Die ganze alte Wiehnachtssache
mien jetzt für neui Platz halt mache.

D Mamme und dr Bappe sind ganz stolz
dr neui Schmuck isch nit us Glas oder Holz.
Nei! Schön glänzig us Plastik, gmacht in China
das passt ganz in die Zyt, jo das isch prima.

Dr alti Schmuck kunnt in Chüübel vor em Huus,
wägg mit dr Tradition, es isch e Gruus.
Mängi Wiehnacht het dr Schmuck mit dr Familie erläbt,
jetzt sehts so us, dass es keini wyteri für ihn gäbt.


Wo s Töchterli vo dr Schuel isch ko, o Schrecke,
was het sie miesse im Mischtkübel entdecke.
Alli schöne Erinnerigge sind im Abfall do,
unter Träne cha sie das nit verstoh.

Ohni Znacht isch si denn ins Bett
will si kei Appetit me het.
Die alte Glöggli, Chugele und dr Stärn
all das het sie halt so gärn

Scho bald isch dr Heilig Obe cho
die ganzi Familie wot in d Kirche go.
Zur Mitternachtsmäss go fiere wie alli Joor,
wieso fählt am Töchterli es Strähnli im Hoor?

Het sie das viellicht abgschnitte für ihre Schatz?
Wo hett das Strähnli jetzt ächtsch si Platz?
Nur s Mäitli weiss es, die mit de schöne Logge
was im Kirchturm hängt unter dr grosse Glogge.

D Chirchturmglogge lütet gli.
Es isch no still, doch das isch gli verbi.
S chleine Glöggli freut sich scho,
will es uf Wiehnacht es Gschänggli het becho.

Es dörf lüte mit dr Glogge, die wo oobe an ihre hängt.
Das isch für s Glöggli s schönschte Wiehnachtsgschängg.
Vergässe isch jetzt all dä Schmärz,
das goht im Glöggli tief ins Härz.

Es isch so glücklich und so froh
für dä heiligi Obe do,
für das schöne Plätzli im Kircheturm
sicher gschützt vor Wind und Sturm.

Uf em Heimwääg lauft d Familie durch dr Wald,
in dere Nacht isch es bitterkalt.
Es isch dr Wunsch vom Mäitli gsi,
sie lauft de Eltere es paar Schritt hindedri.

Plötzlich bliebe d Eltere stoo
wie agwurzlet, si chönne nüm witergoo,
was si do gsehn isch wohl Zauberei,
do hängt dr ganz alt Wiehnachtsschmuck vo dehei.

Dä Schmuck wo sie in Abfall hänt tue,
hängt do an de Tännli und het gfunde si Rue.
Dr Schmuck ziert die Bäumli mit so viel stolz,
es isch Wiehnacht bi de Tännli im Unterholz.

Wär sie gschmückt het das het niemerts gseh.
Isch es ächt es Ängeli gsi oder e Zauberfee?
An de Bäumli hänge Ängelshoor wie blondi Logge
und a eim Baum e chlini Christbaumglogge.     
  


Freitag, 14. Dezember 2018

unsere Weihnachtskarte 2018

So, ich hoffe, dass nun alle unsere Freunde die Weihnachtskarte per Post erhalten haben und ich diese hier zeigen kann.

Wenn ich schreibe "unsere" Weihnachtskarte, dann meine ich es auch so, denn mein Mann ist immer für den Text zuständig und ich gestalte die Vorderseite der Karte. Die Tannenbaum Strickanleitung hab ich im Internet gefunden: hier


Der Text ist in Schweizer Dialekt geschrieben. Vielleicht versteht ihr doch etwas davon?



E grosse Traum

E chlieses Biebli stoht unter em Wiehnachtsbaum
und singt vo sim aller gröschte Traum
in ere Stube rich gschmückt fürs Fescht,
mit viele nätte gladene Gescht.
Die ganzi Familie sitzt am Tisch,
so wies allewil am Heilige Obe isch.
Doch in däm Johr isch es nit wie immer,
e bsunderi Atmosphäre isch im Zimmer.
Das Biebli, wo do duet singe
will e Botschaft für alli bringe.
Er isch gflüchtet us sim Heimatland
vor eme Krieg, wo gfiert wird ohni Verstand.
Er het alles verlore, wo er gärn het ka
und das nur wäge eim im Hirni chrangge Ma:
dr Vater, d Mueter und au ihres Huus,
d Schwester, dr Bruder es isch e gruus.
Jetzt stoht er allei do uf dere Wält
wäge me Krieg, wos goht um Macht und Gäld.
E neus Dehei  het er gfunde do,
denn e liebi Familie het ihn zue sich gno.
Färn ab vo sim Heimatland
sind sie in dere Stube mitenand.
Er singt in ere Sproch, wo sie nit könne verstoh,
doch mit Gfühl, wo tief in ihri Härze dien go,
mit Träne in de Auge und zittriger Stimm,
will d Gedanke an Vergangenes sind no so tief drin.
Was er ihne sage will, könne aber alli fühle,
dr eint oder anderi muess jetzt au e bitzli  hüle.
All das was me nit chaufe cha mit Gäld,
isch Friede uf dr ganze Wält.
S Biebli unterem Wiehnachtsbaum
wünscht sich d Erfüllig vo däm allergröschte Traum.


Mir wünsche Euch  bsinnligi Feschtdäg
und e guete Rutsch ins neue Johr.