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(Radfahren im Elsass)
Basel/CH - Breisach/D - Erstein/F - Gries/F - Neuburg/D - Diersheim/D - Allmannsweier/D - Vogelgrun/F - Basel/CH
8 Tagesetappen total: 487,35 km, Fahrtzeit: 28 Std. 43 Min., 1 Plattfuss am letzten Tag und auch ein wenig Regen und ganz viel Gegenwind
Basel/CH - Breisach/D 64,96 km Fahrzeit: 3 Std. 42 Min (5.6.2018)
Unsere Tour fing diesmal an unserem Wohnort an und endete auch wieder dort. Über die Hiltalingerbrücke fuhren wir nach Weil am Rhein, dann über die Dreiländerbrücke nach Hunique. Der Weg führte uns anschliessend am Rhein Rhonekanal entlang durch die Petite Camargue d'Alsacienne, einem grossen Naturreservat. Vorbei an vielen Elsässer Dörfern mit wunderschönen Riegelbauten führte uns der gut gekennzeichnete Radweg Nr. 15 Richtung Norden. Sogar Schafherden haben wir unterwegs gesehen. Am frühen Nachmittag haben wir unser Etappenziel Breisach im Breisgau erreicht.
Stauwehr bei Breisach |
Dieses Jahr buchten wir die Übernachtungen jeweils per Internet 1 bis 2 Tage im Voraus, da die Übernachtungsmöglichkeiten in den kleineren Orten auf unserer Strecke doch eher spärlich ausfallen. So haben wir nicht jeden Tag den Stress mit Zimmersuche.
Vor dem Nachtessen spazierten wir noch zum Breisacher Münster hoch. Die Gewitterfront, die sich im Anzug befand, überraschte uns jedoch früher, als wir erwartet hatten. Mit heftigem Wind und grossen Regentropfen fing es an. Ein kurzer Sprint unter einen Baum brachte uns aber nicht wirklichen Schutz. Da kam ein Auto angefahren, hupte und die Beifahrertür ging auf. Eine ältere Dame gab uns ein Zeichen einzusteigen. Wir waren kaum im Auto eingestiegen entlud sich das Gewitter mit seiner ganzen Intensität. Die nette Dame fuhr uns vom Münsterhügel runter zu unserem Hotel. Als wir uns herzlich bedankten, sagte sie nur, das sei doch selbstverständlich. Mein Mann meinte, sie sei doch ein Engel.
Zimmer mit Frühstück in Breisach im Hotel Bären für 85 Euro. (Montag geschlossen) Die Hotel-Küche ist sehr zu empfehlen! Hier seht ihr mein Schnitzel nach Wienerart. Dazu gab es noch Pommes und Salat. Sogar ich als begeisterte Fleischessserin musste nach einem Schnitzel aufgeben. Die Hotelbesitzerin fragte mich, ob sie mir das Schnitzel im Kühlschrank für die morgige Weiterreise aufbewahren soll. Das fand ich super!!! Auch das Frühstück kann sich sehen lassen.
Breisach/D - Erstein/F 63,82 km, Fahrtzeit: 3 Std. 28 Min. (6.6.2018)
Der Radweg führte uns am Kanal entlang, das war sehr angenehm, denn man konnte im Schatten fahren.
Heute trafen wir keine Schafherden an, dafür eine Schwanenfamilie. Wir staunten nicht schlecht, denn das hatten wir noch nie gesehen, dass die Schwanenmama (oder war es der Papa?), die Kinder Huckepack nimmt. 3 Schwanenküken auf dem Rücken und 2 müssen nachschwimmen.
Am frühen Nachmittag trafen wir in Erstein ein und suchten unser vorgebuchtes Hotel. Wir fuhren zur Touristeninformation. Dort wurde uns der Weg zum Hotel erklärt und die freundliche deutsch sprechende Dame gab uns auch noch den Tipp von einem Baggersee in der Nähe.
Wir übernachteten im Hotel: L'Hôtel des Bords de L'Ill für 67 Euro das Doppelzimmer ohne Frühstück. Das Frühstück kostete zusätzlich 19 Euro. In Frankreich ist es oft üblich, dass die Zimmerpreise ohne Frühstück angegeben sind, also Vorsicht bei der Buchung! Leider war das Zimmer sehr klein mit Schimmel in einer Ecke und das Badzimmer war winzig.
Nach dem Zimmerbezug fuhren wir mit unseren Rädern zum Baggersee. An diesem ist ein Restaurant mit Sanitäranlagen.
Baggersee, Bild aufgenommen am anderen Morgen |
Der von uns bestellte Flammkuchen war ganz in Ordnung.
Die beiden Leute an der Réception waren sehr unfreundlich, obwohl ich französisch mit ihnen gesprochen habe, sie können aber auch deutsch. Man gibt sich hier nicht sehr viel Mühe. Die junge Serviertochter im Restaurant war aber freundlich. Das Wlan und dann auch das TV funktionierte nicht mehr, weil am Tag zuvor ein heftiges Gewitter war, sagte man uns. Das extra bezahlte Frühstück war seinen Preis nicht wert. Auch die Kaffemaschine funktionierte nicht richtig.
Erstein/F - Gries/F 54, 44 km, Fahrtzeit: 3 Std. 08 Min. (7.6.2018)
Heute starteten wir bereits um 9 h, weil sie gestern Abend bei der Wettervorhersage vor heftigen Gewittern ab 14 h gewarnt haben. Unsere Route führte uns wieder an den wunderschönen Wasserstrassen entlang. Die alten Platanen Alleen sind uns bei der Hitze sehr willkommen.
Durch Strasburg kamen wir dank ausgeschilderten Radwegen sehr gut durch. Wir staunten, als wir die neu erbaute russisch orthodoxe Kirche sahen. Was für ein Prunkbau! Auf dem Foto sieht man es nicht so gut, aber das Gold der Zwiebeltürme glänzt mega, wenn die Sonne scheint.
Fotolink |
Wir durchfuhren einige Waldstücke, die zum Naherholungsgebiet von Strasbourg gehören. In Gambsheim verliessen wir die Route 15, weil wir unsere Übernachtung in Gries gebucht hatten. Auf stark befahrenen Nebenstrassen, die weder Radweg noch Radstreifen aufwiesen, fuhren wir mit immer einen Blick nach hinten. Im kleinen Ort Gries übernachteten wir im "Chambres d'hôtel aux deux cigognes". Es ist ein Familienbetrieb mit ganz herzlichen Menschen. Da wir bereits um 13 h dort waren, erholten wir uns noch ein wenig im Gartenbereich. Die Zimmer sind mit sehr viel Liebe und Geschmack eingerichtet. Übernachtung mit Frühstück für 69 Euro. Leider gibt es im Ort nur ein Restaurant, das nur Flammkuchen auf der Speisekarte hat. Das wollten wir nicht schon wieder essen, deshalb kauften wir im Supermarkt ein. Der freundliche Metzger sprach sogar Elsässerdeutsch. Zum Dessert bekamen wir von der Grandmère frische Himbeeren serviert. So lieb.
Übrigens heute hatten wir überhaupt kein Gewitter!!!
Gries/F - Neuburg/D 60,34 km, Fahrtzeit: 3 Std. 26 Min. (8.6.2018)
Auch heute an meinem 60. Geburtstag zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite. Jetzt mussten wir wieder auf die Route 15 zurück fahren. Wir radelten auf einer stark befahrenen Strasse, die Autos und LKWs fuhren mit "100 Sachen" an uns vorbei, da kam ein ungutes Gefühl auf. Es gab weder Radweg noch Radstreifen. Warum? Wir waren ja auch die einzigen Radfahrer.
Es war ein erleichterndes Gefühl, als wir in Drusenheim wieder auf der Veloroute Rhin waren. Vor Louterburg gönnten wir uns in einem Gartenrestaurant am Rhein ein Panaché, bei Temperaturen über 30 Grad keine schlechte Idee.
Das reservierte Hotel Sonne in Neuburg mit griechischem Restaurant hatten wir bald gefunden. Übernachtung mit Frühstück für 79 Euro. Mein Geburtstagsessen genossen wir in unserem Hotelrestaurant: sehr gute griechische Teller - satt bis zum Abwinken. Zum Glück gab es zum "Verreissen" einen Ouzo.
Leider wurde die Nachtruhe von Bewohnern im gegenüberliegenden Haus nicht eingehalten, Musik/Lärm bis etwa 3 Uhr, schlafen war nur mit Oropax möglich, aber dafür konnte ja das Hotel nichts. Das Frühstück war sehr grosszügig.
Neuburg/D - Diersheim/D 73,28 km, Fahrtzeit: 4 Std. 23 Min. (9.6.2018)
Übernachtung im idyllisch gelegenen Hotel Garni Provence für 80 Euro in Diersheim. Sehr nette aufgestellte Frau am Empfang, sie hat uns sogar noch ein grösseres Zimmer gegeben. In diesem Hotel gibt es kein Nachtessen, also spazierten wir nach dem Duschen zu Fuss zum Restaurant "zum Rappen". Sehr gute serbische Küche zu einem fairen Preis. Riesenauswahl beim Frühstücksbuffet am anderen Morgen.
Autofähre |
Ups, sind wir falsch gefahren? (Kehl Hafen) |
Kehl |
Ufo? |
nein - Rathaus in Meissenheim hier |
Stromleitungen so weit das Auge reicht |
See beim Seehotel Europa |
Seehotel Europa |
Endlich war es mal bewölkt und nicht so warm, wie die Tage zuvor. Mein Mann hatte heute eine gute Route gewählt, keine Kieswege (Damm am Rhein) sondern wir fuhren alles auf Nebenstrassen fast ohne Verkehr. Bei einem Maisfeld sahen wir ein totes Reh liegen. In Rust fuhren wir am Europapark vorbei. Weiter ging es Richtung Kaiserstuhl an vielen schönen Weinbaudörfern vorbei. Hier galt es für uns doch noch einige Steigungen zu bewältigen.
In Vogelgrun mussten wir unser Hotel Le Caballin auf der I'll du Rhin suchen. Übernachtung (71 Euro mit Frühstück (20 Euro) extra. Als wir unser Zimmer bezogen, begann es heftig zu regnen. Aber später kam wieder die Sonne raus und wir konnten auf der Terrasse des Hotelrestaurants (da leider nichts anderes in der Umgebung ist) endlich um 19 h (Frankreich!) essen.
viel Kies auf dem Rheindamm |
beim Hotel |
Bewässerungsgalgen auf Elsässer Feldern |
und noch einmal eine Pause in der Petite Camargue |
Gegen 15 Uhr erreichten wir total müde aber glücklich unser Zuhause in Basel. Am anderen Tag hat mein Mann den Pneu von meinem Hinterrad „unter die Lupe“ genommen und dabei gesehen, dass ein ganz kleines Loch von einer Glasscherbe stammend drin war.
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Wow, eine tolle Tour, das Rathaus ist der Hit...
AntwortenLöschenHallo,
AntwortenLöschenschöne Tour. Der Zirkus war mit seinen Kamelen einige Wochen in meiner Nachbarschaft. Lauterbourg ist von mir nur einen „Katzensprung“ entfernt. Da ich kein Auto habe komme ich leider nicht so schnell hin. Ich gehe sehr gerne in Frankreich einkaufen.
Viele Grüße
Fiene
Liebe Silvia ,da habt Ihr aber eine tolle Radtour gemacht, die Strecke die Ihr gefahren seit haben wir teilweise vor einigen Jahren auch noch geradelt ,als wir noch Urlaub in dieser Gegend in Deutschland machten .
AntwortenLöschenGruß Maggy
Liebe Silvia,
AntwortenLöschenein toller Bericht und schöne Fotos, da bekommt man einen sehr guten Eindruck wie eure Tour verlief durch die schönen Landschaften. Besonders interessant fand ich auch deine Hoteleindrücke.
Liebe Grüße
Sandra