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Dienstag, 8. Juli 2014

Nordseeradtour Juni 2014

vom 22. Juni bis 29. Juni 2014
Bremerhaven - Varel - Aurich - Greetsiel - Norddeich - Norden - Norderney - Horumersiel - Varel - Bremerhaven
Total: Rund 510 Km in 8 Tagen, Fahrtzeit: 29 Stunden


Am 20. Juni fuhren wir mit unserem vollgepackten Auto nach Bremerhaven (825 Km). Im Hotel Primula hatten wir ein Doppelzimmer für zwei Nächte gebucht. Den Samstag verbrachten wir in Bremerhaven mit Besichtigung der Stadt und den diversen Hafenanlagen. Besonders sehenswert ist der Fischereihafen mit seinen alten Gebäuden.





im Fischereihafen
Bremerhaven - Varel 59.1 Km, 3 Std. 30 Min. (22.6.14)
Wir wählten unsere Route nicht der Küste entlang sondern durch das Landesinnere in Etappen Richtung Emden. Mit der Fähre Euro 7.60 inkl. Räder ging es hinüber nach Blexen. Wir zogen bereits ein erstes Mal unsere Regenbekleidung an, dann wieder ab, dann wieder an, so ging es noch einige Male an diesem Tag. Um 14.30 h hatten wir genug vom Gegenwind und suchten uns eine Unterkunft in Varel. Wir wurden beim Gasthaus Burg Hohenzollern fündig.

auf der Fähre nach Blexen




Mühlemuseum
Varel - Aurich 75 Km, 4 Std. 35 Min. (23.6.14)
Gestärkt mit einem sehr guten Frühstück fuhren wir Richtung Bockhorn, es wurde eine abwechslungsreiche Strecke auf verkehrsarmen Nebenstrassen, mit vielen einsamen Höfen, viele Weiden mit Kühen. Äcker und Wälder durchfuhren wir bis nach Friedeburg. Nach dem Mittagessen ging es weiter dem Ems-Jade Kanal entlang bis nach Aurich. Zum Teil mussten wir unsere Räder im tiefen, feinen Sand schieben, aber im grossen Ganzen waren am Kanal sehr gute Radwege. Zum wohlverdienten Nachtessen gingen wir in ein jugoslawisches Restaurant im Hafengebiet. Die balkanische Grillplatte war sogar für uns Velofahrer eine Riesenportion. Wir konnten gar nicht alles aufessen, was uns aufgetischt wurde. Übernachtung im Alleehotel Eschen mit einem super guten Radlerfrühstück.







Aurich - Greetsiel 71 Km, 4 Std. 28 Min. (23.6.14)
Am Morgen starteten wir wieder am Ems-Jade Kanal in Richtung Emden, vorbei an vielen Rhododendron-Hecken, die leider schon verblüht waren. Unsere Route führte uns mit viel Gegenwind über Land nach Krummhörn. Dort sahen wir endlich das Meer, Schafe und einen schönen Leuchtturm.



Ems-Jade Kanal
 







Pilsum

Kurz vor Greetsiel begann es zu regnen. Wir übernachteten im Hotel Garni Schatthaus. Das Nachtessen in einem italienischen Restaurant war nicht Radler-like. Weil wir nach den kleinen Portionen Spaghetti noch Hunger hatten, kauften wir uns noch ein Eis in einem dänischen Café. Auf einer Brücke sahen wir den Möwen zu; eine flog auf uns zu. Mein Mann sagte, halt mal mein Eis, ich will ein Foto machen, wenn Du die Möwe mit dem Eis lockst. 

Das versuchte ich, aber die Möwe war ganz flink und riss mir das Eiscornet meines Mannes aus der Hand. Pech für meinen Mann, denn das Café hatte nun geschlossen.



Greetsiel Hafen
was wie ein Möwenschnabel aussieht, ist das Cornet



Dekoration im Frühstücksraum vom Hotel Garni Schatthaus:

 



Greetsiel - Norddeich - Norden - Norddeich 43,92 Km, 3 Std. 14 Min. (24.6.14)
Heute starteten wir erst um 10 Uhr und wir hatten wieder Gegenwind! Man soll doch wegen dem Wind von Westen nach Osten fahren und das machen wir doch! Wir radelten vorbei an vielen Schafen am Deich entlang. Beim Ortseingang Norddeich sahen wir die Pension Frisia. Das einzige Zimmer mit Meerblick im Dachgeschoss war für uns noch frei. Am Nachmittag fuhren wir mit unseren Rädern in den Nachbarort Norden. Wir besuchten auch die Seehundstation in Norddeich. Abends assen wir einen wunderbaren Fischteller im Restaurant Treckpott.



Norden

Seehundstation




Watt is das?        Wattwandern!!!


Fähre von Norddeich nach Norderney Inselrundfahrt mit den Velos 27,68 Km, 1 Std. 46 Min. (26.6.14)
Als wir am Morgen erwachten regnete es in Strömen, unsere Stimmung war getrübt, denn heute wollten wir ja mit der Fähre nach Norderney. Gegen zehn Uhr entschlossen wir uns trotzdem mit der Fähre rüber zu fahren und siehe da, die Sonne kam zum Vorschein. Glück gehabt! Die Überfahrten inkl. Räder waren nicht gerade preiswert 54 Euro. Die Hinfahrt dauerte zirka 45 Minuten.



Auf Norderney radelten wir Richtung Leuchtturm. Der Leuchtturm war für uns aber eine Enttäuschung. Von dort fuhren wir wieder in Richtung Zentrum. Der Sandstrand im Norden der Insel ist wunderschön weiss. Zum Baden war es uns zu kalt.


 






 Ausserplanmässig fuhr bereits wieder um 16.20h eine Fähre zurück nach Norddeich. Diese bestiegen wir und waren von der Überfahrt begeistert, denn es war Ebbe, das heisst, wir hatten das Glück auf den Sandbänken Robben zu sehen. Diesmal dauerte die Fahrt fast 55 Minuten, denn die Fähre fuhr wegen dem wenigen Wasser ganz ganz langsam und musste sich ihren Weg in der Fahrrinne suchen.



Abends dann eine super Pizza in der Pizzeria Zio in Norddeich. Da die Deutschen an der WM in Brasilien eine Runde weitergekommen waren, inszenierten sie nach dem Match einen riesigen Autokorso mit Hupkonzert durch den Ort.
Ausblick von unserem Zimmer in der Pension Frisia

Norddeich - Horumersiel 72,6 Km, 4 Std. 03 Min. (27.6.14)
Heute radelten wir auf meiner Traumstrecke: Schafe, Deiche, Meerblick, Schafe, Deiche usw.  und sogar Rückenwind. Auch heute hat uns der Regen nicht ganz verschont.

Wer baut so einen Veloübergang bei Schafweiden auf einem offiziellen Radweg? Es geht zirka einen Meter in die Höhe bei einer Breite von einem Meter!!! Mit Gepäck konnte ich das Rad nicht hochschieben, mein Mann musste mir helfen.

und wieder herrscht Ebbe
Über das Tourismusbüro Horumersiel fanden wir eine Übernachtung in der Pension Irmgard. Nach einem dürftigen Nachtessen in einer Pizzeria (wieder zu wenig Spaghetti), mussten wir wieder ein Eis essen. Nachher genossen wir noch das Konzert im Kurpark mit der Band Syracrus. Trotz müder Beine wagten wir noch ein, zwei Tänzchen zur Musik der 60er Jahre.








Kurkonzert Gruppe Syracrus
Horumersiel - Varel 59 Km, 3 Std. 37 Min. (28.6.14)
Das Morgenessen war na ja, eben nicht gerade Radlerkonform. Auch das Wetter war na ja, wie an einem Herbsttag. Um neun Uhr fuhren wir in Richtung Wilhelmshaven, dann weiter entlang dem Jadebusen. Schafe an Deichen und viel Gegenwind waren auch heute wieder unsere Begleiter.

Im wunderschönen Café To'n Appelboom im Hafen von Varel war es Zeit für einen Kuchenhalt. Wir konnten unseren Hunger stillen und auch viele Fotos knipsen. Das Café ist mit viel Liebe eingerichtet.




Es überraschte uns ein heftiges Gewitter mit Sturmböen und starken Regengüssen, so dass wir uns erst Mal ins Innere des Cafés retten mussten. Als die Gewitterfront vorbeigezogen war, fuhren wir weiter ins Zentrum von Varel zum Gasthaus Burg Hohenzollern.

Varel - Bremerhaven 72,1 Km, 3 Std. 52 Min. (29.6.14) plus 30 Kilometer in der City von Bremerhaven
Die Wettervorhersage im Radio am Morgen lautete: Heute heftige Regenfälle! Ganzer Tag viel Regen!
Oje -  dachten wir beim Frühstück, das kann ja heiter werden.

Dekoration am Frühstückstisch
Zum guten Glück stimmte die Wettervorhersage auch dieses Mal nicht. Wir fuhren nämlich den ganzen Tag bei blauem Himmel und viel Sonnenschein.
Die heutige Etappe war sehr schön, viele Schafe, Deiche, Sonnenschein und auch schöne Häuser, die wir natürlich fotografieren mussten. Vor allem aber hatten wir endlich mal Rückenwind. Im Meer herrschte wie immer, wenn wir baden wollten, Ebbe.






keine Ahnung, was das mal war









Kräne in Bremerhaven
Mit der Fähre fuhren wir wieder von Blexen  nach Bremerhaven.



Einfahrt in Bremerhaven


Wir übernachteten in Bremerhaven nochmals im Hotel Primula, bevor es dann am Montag mit dem Auto wieder nach Hause ging.

Fazit: Die Wetterprognosen stimmten nie! Gegenwind hatten wir fast immer, obwohl wir an der Küste von Westen nach Osten radelten. Baden konnten wir nie im Meer, da immer Ebbe war, wenn das Wetter zum Bade lud. Die Friesen sind sehr nette, hilfsbereite Menschen. Wenn man irgendwo mit den Rädern steht und die Landkarte anschaut, halten sie ihr Fahrzeug (Auto oder Velo) an  und fragen, ob sie helfen können.

Vor unseren Radtouren packe ich unsere Packtaschen nach unseren Packlisten, falls du Hilfe brauchst schau hier oder  Packliste 1  und

Velopackliste Campingausrüstung
Zelt, Isomatte
Schlafsack, Überschlafsack
Sitz/Kopfkissen
Kocher und Brennstoff, Feuerzeug
Kochgeschirr
Tasse, Teller, Besteck
Geschirrtuch
Abwaschbürste, Schwamm, Spülmittel
Waschmittel, Wäscheleine, Klammern


Velopackliste Werkzeug/Ersatzteile

„Engländer“
Flickzeug (reichlich)
Kettenschmierfett
Kleine Werkzeugtasche
Putzlappen
Miniluftpumpe
3 Mantelheber
Multi-Tool (Inbus, Schraubenzieher usw.)
Schläuche
Schloss mit Ersatzschlüssel